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Der Kampf gegen den Gicht-Anfall: Warum deine Ernährung der Schlüssel ist

Gicht-Anfall Fuß

Wie ich den Gicht Anfall erlebte

Eines Montagmorgens, Ende September 2024, wachte ich auf und es zwickte in der linken Achillesferse. Ich fuhr am vorhergehenden Tag Fahrrad und hatte Barfußschuhe angezogen.

Ich merkte, wie das Profil der Pedale durch die dünne Sohle der Schuhe auf die Fußballen drückte. Ich schöpfte die letzten warmen Sonnenstrahlen und das Badewetter nochmal voll aus.

Ich dachte, dass darin die Ursache meiner Schmerzen lag. Ich kühlte die Achillesferse und führte einige Dehnungsübungen durch.

Ich ging davon aus, dass die Schmerzen bis zum Wochenende wieder abklingen.

Dienstag schmerzte die Achillesferse stärker und da lag ich noch im Bett. Ich stand auf und der Schmerz verstärkte sich so sehr, dass ich ins Bad humpelte.

Ich holte mir aus der Apotheke eine Salbe, um die Schmerzen zu lindern. Die Apothekerin empfahl mir ein Fußbad mit Natron, um den basischen Haushalt zu stärken. Sie schenkte mir dazu ein aufblasbares Gefäß.

Ich kühlte, machte Fußbäder und schmierte die Ferse bis zum Ansatz der Wadenmuskulatur mit der Salbe ein.

Die Schmerzen nervten so sehr, dass ich mich nicht konzentrieren und somit nicht arbeiten konnte.

Ich sagte alle Termine ab.

Die Schmerzen kümmerten sich nicht, um meine Eigentherapie.

Die Achillesferse und das Gewebe um den Knöchel schwollen an.

Das Auftreten mit dem Fuß schmerzte weiter und stärker.

Als am Freitagmorgen der Knöchel kaum noch von der Schwellung zu unterscheiden war, entschloss ich mich, dann doch zum Arzt zu gehen.

Ich bekam langsam Angst, dass es eine schwere Entzündung sein könnte. An einen Gicht-Anfall dachte ich nicht.

Akute Maßnahmen bei einem Gicht-Anfall

Es hatte sich viel verändert. Mein „alter“ Hausarzt genoss inzwischen seinen Ruhestand. Die neue Ärztin arbeitet im Rahmen eines medizinischen Versorgungszentrums.

Ich wurde erstmal von der Empfangsdame belehrt, dass die Akutsprechstunde von 8.00 bis 09.00 Uhr stattfindet. Sie belehrte mich dann über den Ablauf und die Zeiten des Ausstellens und Empfangs von Rezepten.

Willkommen in der optimierten Profit-Gesundheitsversorgung mit humaner Störungsquelle: „Bitte überweisen Sie ihr Geld direkt ohne uns zu belästigen.“

Sie ließ mich „gnädiger weise“ im Wartezimmer Platz nehmen, weil es kurz vor dem Wochenende war. Im Wartezimmer saßen drei Patienten.

Bei meinem alten Hausarzt saß auf jedem Stuhl im Wartezimmer ein Patient. Naja, dafür wartete ich nur zehn Minuten, statt vorher meist etwa zwei Stunden.

Die Ärztin sagte mir, dass ich schon sieben Jahre nicht mehr in der Praxis vorstellig wurde. Ich antwortete ihr, dass mir die Besuche beim Augenarzt und Urologen reichten. Sie sah ein, dass ich dazu keinen Allgemeinmediziner bräuchte.

Die Untersuchung dauerte drei Minuten.

Drücken auf den größten Schmerzpunkt, mein lautes „aua“ und ich hörte ein „die Stelle ist erwärmt“

Ich durfte mich wieder anziehen.

Das wars.

Die Anweisung über die Einnahme der Medikamente und das weitere Vorgehen dauerten auch jeweils drei Minuten.

Ich holte mir am Empfang die Termine zur Blutentnahme und deren Auswertung. Als ich wieder nach Hause ging, fiel mir ein, dass ich keine (vermutliche) Diagnose erhalten hatte.

Wahrscheinlich fehlte in dem „10-Minuten-Patienten-Profit-Center“ dazu die Zeit.

Ich holte mir in der Apotheke die Medikamente.

Ich nahm die Tabletten ein und nach etwa vier Stunden konnte ich die Schmerzen wieder ertragen.

Ich war froh darüber und dachte gleichzeitig: Welche Nebenwirkungen lösen diese Tabletten im Nervensystem aus, wenn sie so schnell wirken?“.

Ärzte und Medikamente helfen in akuten Situationen bei starken Schmerzen. Kein Mensch würde bei einem Knochenbruch zu einem Heilpraktiker gehen.

Doch wie reagiert man, wenn die akuten Schmerzen erstmal gebannt und die Haupt-Symptome beseitigt wurden?

Ich lieferte mein Blut ab und ging drei Tage später zur Auswertung in die Praxis.

Blut war in Ordnung, nur der Harnsäurewert war erhöht.

Ich vergaß, nach der genauen Höhe zu fragen, denn „zu hoch“ oder „erhöht“ lässt zu viel Spielraum für Interpretationen.

Der Urologe entdeckte vor einigen Monaten einen Nierenstein. Ich wusste, dass erhöhte Harnsäure zu Arthrose, Nierensteinen und Gicht führen kann.

Ich vermutete einen längeren höheren Harnsäurewert.

Meine Eigenverantwortung als Mensch

Die neue Hausärztin gab mir Zugang zu einem Mitgliederbereich über Gicht und andere Krankheiten mit.

Sie betonte, dass der Bereich keine Werbung über Medikamente enthält.

Es war ein Patientenservice der Berlin-Chemie mit wissenschaftlicher Begleitung durch das Fraunhofer-Institut.

Ich stehe staatlichen Informationen und Informationen der Pharma-Industrie kritisch gegenüber.

Berlin-Chemie hat jetzt meine Daten durch die Hintertür.

Die veröffentlichten RKI-Files zur C-Krise gaben genug Anlass dazu.

Wer Inhalte von Spritzen als nebenwirkungsfrei bezeichnet, dem glaube ich nicht.

Jede Substanz hat neben einer Hauptwirkung eine Nebenwirkung.

Ich begann im Internet zu recherchieren. Ich suchte nach Übereinstimmungen von Informationen. Die Aussagen über Gicht widersprachen sich zum Teil.

Die Genetik scheint bei Gicht eine geringe Rolle zu spielen. Gicht lässt sich wieder „rückabwickeln“.

Die Umstellung der Ernährung ist der Hauptfaktor.

Die Harnsäure entsteht im Stoffwechsel des Menschen als Endprodukt des Abbaus von Purinen.

Purine sind Bausteine des in den Zellkernen enthaltenen Erbmaterials und anderer Verbindungen. Sie werden mit der Nahrung aufgenommen und entstehen im körpereigenen Stoffwechsel.

Purinreiche Ernährung führt zu mehr Harnsäure. Der Körper kann Harnsäure nicht abbauen, sondern scheidet sie mit dem Urin aus.

Die Nieren arbeiten und brauchen dazu Flüssigkeit. Viel Wasser kann viel Harnsäure transportieren und ausscheiden. Es ist wie bei einem Fluss: Viel Wasser spült viel Dreck aus.

Eine hohe Harnsäurekonzentration kann durch eine vermehrte Bildung von Harnsäure und durch eine reduzierte Harnsäureausscheidung über die Nieren hervorgerufen werden.

100 Gramm Salz in einem Liter Wasser haben eine höhere Konzentration, als die gleiche Menge in zehn Liter Wasser. Also mehr trinken und weniger Lebensmittel mit hohem Purin-Gehalt essen.

Alkohol hemmt das Ausscheiden von Harnsäure. Warum muss ich dann nach einem Bier gleich auf die Toilette?

Sauer macht lustig. Übersäuerung macht krank.

Zucker und Fruchtzucker können den Körper übersäuern. Entzündungen entstehen durch Übersäuerung. Säure schädigt, und das nicht erst seit dem Chemie-Unterricht.

Meine Erfahrungen – Theorie und Praxis

Die vor einigen Jahren schmerzhaft aufgetretene Arthrose wurde auch durch eine hohe Harnsäure-Konzentration verursacht.

Wenn ich richtig gehört habe, so war es damals auch ein Gicht-Anfall.

Was habe ich damals getan?

Ich habe mehrere Tage gefastet, drei oder vier Wochen kein Fleisch und keinen Alkohol konsumiert und alle Beschwerden lösten sich in Luft auf. Ich ernährte mich danach wieder „normal“, achtete jedoch auf meine Ernährung.

Ich beschrieb meine Erfahrungen in dem Buch „Arthrose im großen Zeh – Hausmittel“.

Ich hatte damals meinen Körper entgiftet, ohne es bewusst zu realisieren.

Ich beschäftigte mich in den Jahren mit Gesundheit, auch mit Ernährung und missachtete wohl Theorie und Praxis.

Ich reflektierte die letzten Wochen und das warme Wetter war „schuld“. Da schmeckten wohl die Bratwurst, das Steak und das Bier zu gut.

Das tückische an einem Gicht-Anfall ist, dass sich die „vergiftende“ Ernährung mit einer Zeitverzögerung meldet.

Ich recherchierte zum Thema „Entgiften bei Gicht-Anfall und der Einfluss der Harnsäure“.

Das Entgiften des Körpers kann einen signifikanten Einfluss auf die Konzentration der Harnsäure haben.

Ein niedrige Konzentration der Harnsäure bedeutet somit eine niedrige Gefahr eines Gicht-Anfalls.

Einfluss der Entgiftung auf die Harnsäurekonzentration

Ernährung und Säure-Basen-Haushalt

Während einer Entgiftungskur fördert die basenüberschüssige Ernährung den Harnsäurespiegel zu senken. Bein Essen von basenbildenden Lebensmitteln wird der Urin neutral.

Dies fördert das Auflösen und Ausscheiden von Harnsäurekristallen. Eine basische Ernährung reduziert das Bilden neuer Säuren und unterstützt somit die Entgiftung.

Das Ziel der Entsäuerung besteht darin, das Gleichgewicht zwischen basischen und sauren Stoffwechselgeschehen ständig zu halten.

Natron soll helfen*.

Funktion der Nieren

Reichlich zu trinken wird in vielen Fällen empfohlen, um Stoffe auszuschwemmen und den Stoffwechsel zu fördern.

Ausreichende Flüssigkeit (Wasser, Tee) unterstützt die Nierenfunktion. Die Nieren können die Harnsäure besser über den Urin ausscheiden.

Ich vergleiche es mit einem verschmutzten Rohr. Je mehr Wasser durch ein Rohr fließt, desto mehr kann sich der Schmutz lösen und abfließen.

Einfaches Wissen über Stoffwechsel, Purine und Harnsäure hilft

Gicht ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der sich im Blut zu viel Harnsäure ansammelt. Harnsäure entsteht beim Abbau sogenannter Purine.

Purine sind Bausteine für viele wichtige Substanzen im Körper, beispielsweise als Teile des Zellkerns. Der größte Teil der Harnsäure wird über die Niere ausgeschieden.

Ausgelöst wird die Gicht durch zu viel Harnsäure im Blut. Das Blut kann bei einer zu hohen Konzentration von Harnsäure, die Harnsäure nicht mehr auflösen.

Es bilden sich Kristalle, vor allem in Gelenken und Sehnen, aber auch in Schleimbeuteln und inneren Organen wie den Nieren.

Der Körper bildet entweder zu viel Harnsäure oder er baut zu wenig ab.

Die Folgen sind gleich: Der Stoffwechsel ist gestört und die gebildeten Kristalle der Harnsäure führen zu schmerzhaften Entzündungen und später zu dauerhaften Veränderungen von Gelenken oder Organen.

Ich hatte bisher Arthrose und Arthritis als das Gleiche betrachtet. Aber Arthrose bedeutet, dass Gelenkknorpel zwischen den jeweiligen Knochen mit den Jahren degenerativ abnutzt wurden.

Oder sie sind die Folge von Verletzungen, Gelenkinfektionen durch Bakterien oder knöchernen Fehlstellungen.  Die „Lücken“ in den Knorpeln scheinen die Harnsäure einzuladen, sich dort zu kristallisieren.

Die Gicht wird auch als Arthritis urica bezeichnet. Darin stecken das griechische Wort arthron für Gelenk, die Endung -itis für eine Entzündung und der Begriff urica für Urat (Salze der Harnsäure) oder Harnsäure.

Oder einfach: Eine Entzündung durch zu viel Harnsäure im Gelenk.

Vorsicht Fasten

Fastenkuren oder starke Entgiftungsprogramme können zu einem erhöhten Abbau von Zellen führen, der den Harnsäurespiegel ansteigen lässt.

Das liegt daran, weil beim Abbau körpereigener Zellen auch Purine freigesetzt werden. Werden schnell Purine frei gesetzt, steigt logischerweise der Harnspiegel auch schneller.

Die Herausforderung beseht im Finden sanfter Entgiftungsprogramme und dem Vermeiden extremer Maßnahmen bei gleichzeitiger purinarmer Ernährung.

Ich las einen Bericht über das sanfte Ausleiten von Nierensteinen. Sie wurden praktisch entgiftet. Während Fastenkuren etwa 2 bis 4 Wochen dauern und als schnelles Entgiften gelten, sollte wohl „langsam“ entgiftet werden.

Ein Mann berichtete von der Einnahme von Tropfen, etwa 6 Monate lang, bis der Urologe nach Nierensteinen suchte und keine mehr fand. Es bildeten sich keine neuen Steine mehr.

Nahrungsergänzungsmittel * oder zusätzliche Vitamine werden auch langfristig eingenommen. Die Natur arbeitet schonend langsam, die Chemie schnell.

Das Problem nach dem Fasten ist wohl, dass sich neue Salzkristalle bilden können, wenn man, so wie ich die Disziplin bei der Ernährung verliert.

Disziplinierte basische Ernährung kann zu Stress führen, weil sie Willenskraft erfordert und Menschen schwach werden.

Die Ungeduld grüßt die Gier nach schnellen Lösungen.

Vielen Menschen fällt es schwer, sich ausgewogen zu ernähren, hier und da den Verlockungen zu widerstehen. Deshalb können Nahrungsergänzungsmittel alternativ helfen.

Säuren können gebunden und aus dem Körper entfernt werden*.

Ein Gicht-Anfall ist der Notfallmodus des Immunsystems

Ab ca. 8 mg/dl Harnsäure soll ein Gichtanfall drohen. Der Körper schafft es nicht mehr, die Gelenkablagerungen zu tolerieren. Sie müssen wieder abgebaut werden. Dies geschieht zum Beispiel im Gichtanfall.

Jeder Schmerz und jede Entzündung sind eine Reaktion des Körpers. Er signalisiert uns: Gefahr. Es ist etwas nicht in Ordnung. Kümmere dich um mich.

Das Immunsystem als Glück der Natur ruft den „körpereigenen Notarzt“ an. Die Gelenke entzünden sich, erwärmen sich, schwellen an, verfärben sich rot. Der „eigene Notarzt“ beginnt die Salzkristalle wieder abzubauen.

Die Reaktion schmerzt stark. Ich konnte vor Schmerzen nicht arbeiten, wurde immer gereizter und wusste nicht, wie ich meinen Fuß zur Schmerzlinderung halten sollte.

Okay, der „eigene Notarzt“ konnte helfen – und wie lange? Bis zum nächsten Gicht-Anfall? Bis man die Beweglichkeit der Gelenke verliert?

Oder bis die Arterien so verkalken, dass sie die Blutbahnen in lebenswichtigen Organen, wie Herz oder Gehirn verstopfen? Herzinfarkt, Schlaganfall, Pflegefall, Tod.

Selbst wenn der schlimmste Fall nicht eintritt, ist ein Leben mit verformten Gelenken, ständig wiederkehrenden oder dauerhaften Schmerzen belastend.

Die Seele leidet. Die Gereiztheit muss raus und leider müssen es Familienangehörige und andere liebe Menschen erdulden.

Gicht-Anfall vermeiden und Harnsäurespiegel senken

Wer die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel von Medikamenten liest, wird schon davon krank.

Der Arzt wird bei einem Gicht-Anfall alles daran setzen, dass dein Harnsäurespiegel wieder sinkt.

Medikamente, die die Harnsäureausscheidung über den Urin fördern, stressen die Nieren. Medikamente, die die Harnsäurebildung hemmen, haben meist Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen der Medikamente: Die Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen, Blutbildungsstörungen, Nierensteinbildung (paradox oder?), Leberschädigung oder eine gestörte Reizweiterleitung der Nerven (Polyneuropathie) will sicher keiner haben.

Ich fand noch weitere Nebenwirkungen: Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl), Hautausschläge, Juckreiz, Zahnfleischentzündungen und Haarausfall.

Wie man einen Gicht-Anfall vermeiden und den Harnsäurespiegel dauerhaft senken kann

Wenn der Harnsäurespiegel bei einer Konzentration über sechs (Frauen) beziehungsweise sieben (Männer) Milligramm pro Deziliter (mg/dl) Blut liegt, spricht man von einer Hyperurikämie (zu hoher Harnsäurespiegel im Blut).

Andere Recherchen ergaben einen Grenzwert von 8,0mg/dl.

Die Harnsäure kristallisiert ab dieser Konzentration im Blut und lagert sich in Gelenken, Sehnenscheiden, Schleimbeuteln, im Unterhautgewebe und im Mark der Nieren ab.

Das Ziel besteht darin, den Harnsäurespiegel unter dem Grenzwert zu halten.

Langfristig helfen gesunde Ernährung. Bewegung und ausreichend trinken.

Dazu gehören purinarme Lebensmittel. Oft werden Fleisch und Fisch pauschal als purinreiche Lebensmittel genannt.

Die gute Nachricht: Es gibt Fleisch- und Fischsorten mit relativ geringen Purinwerten.

Schweinekotelett und Zander können gemäßigt sicherlich gegessen werden. Leber, Nierchen, Sprotten und Ölsardinen würde ich komplett meiden.

In jedem Fall macht die Dosis das Gift.

Beim Kochen werden Purine in das Wasser abgegeben. Das „Purinwasser“ sollte möglichst nicht weiter verwendet werden.

Ich empfehle das eigene Zusammenstellen einer Purin-Harnsäure-Tabelle mit Lebensmitteln. Gemüse mit höheren Purinwerten sind wahrscheinlich weniger gefährlich als tierische Lebensmittel.

Die oft empfohlene tägliche Trinkmenge von zwei Litern ist mir zu pauschal. Wasser verdünnt die Konzentration und lässt das Blut leichter fließen.

Im Sommer und nach aktiver sportlicher Betätigung brauchen wir mehr Flüssigkeit. Zum Senken des Harnsäurespiegels hilft, mehr zu trinken.

Ich habe als tägliche Trinkmenge mal den Wert von 30 bis 40 ml/kg Körpergewicht gelesen. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Bei einem zu hohen Harnsäurespiegel und Gichtgefahr wird der Verzicht auf Alkohol empfohlen. Besonders Bier treibt, durch die darin enthaltene Hefe, den Spiegel nach oben.

Nahrung

Die Gefahr kommt aus der Lebensmittel-Industrie

Die Lebensmittelindustrie versetzt unsere Nahrung mit Zusatzstoffen.

Warum werden den Lebensmitteln Zusatzstoffe zugesetzt?

Verbesserung der Haltbarkeit

Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel verhindern das Wachstum von Mikroorganismen, die Lebensmittel verderben können.

Dadurch sollen Produkte länger frisch und haltbar bleiben. Warum müssen Lebensmittel länger halten? Welche Alternativen, wie Einfrosten, gibt es?

Verbesserung des Geschmacks und Aromas

Aromastoffe und Geschmacksverstärker helfen, den Geschmack und das Aroma von Lebensmitteln zu intensivieren oder zu erhalten, besonders wenn sie während der Verarbeitung verloren gehen.

Warum gehen Aromastoffe verloren und wie lässt sich der Verlust durch schonende Verarbeitung reduzieren?

Verbesserung der Textur und Konsistenz

Verdickungsmittel, Geliermittel und Emulgatoren sorgen für die gewünschte Konsistenz und Stabilität von Lebensmitteln, wie z. B. bei Saucen, Puddings oder Brotaufstrichen.

Wie lässt sich die Konsistenz anderweitig herstellen?

Farbgebung

Farbstoffe werden hinzugefügt, um Lebensmittel attraktiver zu machen oder um Farbverluste auszugleichen, die bei der Verarbeitung entstehen können.

Warum brauchen wir in Lebensmitteln zusätzlich Farbe?

Ernährungsphysiologische Vorteile

Einige Zusatzstoffe, wie z. B. Vitamine und Mineralstoffe, werden verwendet, um Lebensmittel anzureichern und so den Nährwert zu erhöhen.

Verhinderung von Oxidation

Antioxidationsmittel helfen, die Oxidation von Lebensmitteln zu verhindern, wodurch ein Ranzigwerden von Fetten und das Braunwerden von Obst und Gemüse verzögert wird.

Das Ranzigwerden ist ein natürlicher Vorgang und zeigt uns die mögliche Ungenießbarkeit der Nahrung.

Über 300 Konservierungsmittel, E-Nummern, Antioxidantien oder Emulgatoren sind als Zusatzstoffe in Lebensmitteln erlaubt.

Einige der mit E-Nummern gekennzeichneter Zusatzstoffe, sind gesundheitlich bedenklich.

So beeinträchtigen beispielsweise Aromen das natürliche Geschmacksempfinden. Andere können zu Allergien führen oder das Entstehen von Krebs begünstigen.

E300, E301, E302 stehen im Verdacht, Oxalsäure zu bilden, die bei ständiger Überdosierung zu Nieren- und Blasensteinen führen kann – auch für Biolebensmittel zugelassen.

Nach einer Analyse im Rahmen der großen englischen Framingham-Studie aus dem Jahr 2017 könnten Menschen, die häufig Getränke mit Süßungsmittel zu sich nehmen, häufiger an Schlaganfällen und Demenz erkranken.

Zucker in deutschen Lieblingsgetränken

100 ml Coca Cola enthalten etwa 10,5 g Zucker.

Das bedeutet, dass eine 0,33 Liter Flasche Coca Cola ca. 31,5 g Zucker enthält.

Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) empfiehlt Erwachsenen mit durchschnittlichem Energiebedarf, täglich maximal 50 Gramm sogenannten freien Zucker zu sich zu nehmen.

Wer 0,33 Liter Coca Cola trinkt, wird wahrscheinlich noch weiteren Zucker durch Essen aufnehmen. Da kann man schnell die 50 Gramm Zucker pro Tag überschreiten.

Zucker-Anteil anderer Getränke je 100 ml:

    • Eistee Lipton 6,1 g
    • Extaler Apfelschorle 6,1 g
    • Fanta 7,6 g

Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO stufte 2023 den Süßstoff Aspartam als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein.

Coca Cola Zero und Coca Cola Light enthalten Aspartam. Süßstoff kann in größeren Mengen zu Durchfall führen.

Laut Gesetz dürfen die Hersteller frei wählen, ob sie die E-Nummer oder die chemische Bezeichnung in der Zutatenliste angeben.

Da die Verbraucher immer mehr E-Nummern misstrauen, verwenden immer mehr Hersteller statt der E-Nummer die chemische Bezeichnung.

So wird beispielsweise statt E 100 Kurkumin, statt E 421 Mannit oder statt E 999 Quillajaextrakt angegeben.

Kurkumin klingt fast wie Kurkuma, welches bei vielen Menschen als entzündungshemmend und antioxidativ bekannt ist.

Mannit ist ein Zuckeralkohol und kann in größeren Mengen Blähungen und Durchfall verursachen. Es wird deshalb auch als mildes Abführmittel verwendet.

Quillajaextrakt kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen.

Ich bin vorsichtig, wenn auf den Verpackungen E-Nummern, Emulgator oder Extrakt stehen.

Doch wer liest die Inhaltsstoffe, kennt die E-Nummern oder die chemischen Bezeichnungen?

Wer recherchiert, welche Beschwerden die Inhaltsstoffe auslösen können?

Und meist folgt zur eigenen Beruhigung das Selbstgespräch: Es sind doch nur ganz kleine Mengen.

Es gibt den Spruch: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Fazit

Ich habe in meinem Bericht meine persönliche Erfahrung mit einem Gichtanfall beschrieben und wie ich damit umgegangen bin.

Der Schmerz begann schleichend in meiner linken Achillesferse, wurde jedoch rasch intensiver. Er beeinträchtigte meinen Alltag so stark, dass ich alle Termine absagen musste.

Meine anfänglichen Versuche mich selbst zu behandeln halfen nicht. Ich ging zum Arzt, der einen erhöhten Harnsäurewert festgestellte.

Ich erkannte, dass Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidende Faktoren zur Senkung des Harnsäurespiegels sind.

Ich verstieß gegen meine Erfahrungen aus den Arthroseschmerzen in der großen Zehe aus den Jahren zuvor.

Die wichtigsten Maßnahmen sind:

    • purinarme Lebensmittel wählen
    • auf Alkohol zu verzichten
    • basenüberschüssige Ernährung bevorzugen

um den Säure-Basen-Haushalt zu unterstützen.

Ich rate jedem, regelmäßig den Harnsäurespiegel zu messen* und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um Gichtanfällen und mögliche Folgen einer Diabetes vorzubeugen.

Auch sanfte Entgiftungskuren und eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme helfen, den Körper zu unterstützen. Darüber hinaus achte ich auf Lebensmittelzusatzstoffe, um langfristig gesund zu bleiben.

Nicht der Arzt, sondern der Mensch ist für seine Gesundheit verantwortlich.

Ich habe mir für meine Eigenverantwortung und Kontrolle ein „Kontroll-Buch“ erstellet

 

Tagebuch Gesundheit für deine Selbstkontrolle

Das „Tagebuch Gesundheit für meine Selbstkontrolle“ hilft dir, wichtige gesundheitliche Daten und deine Ernährung und Aktivitäten eigenverantwortlich zu kontrollieren.

Wenn du bewusster dein Ess- und Trink-Verhalten, aufschreibst, wirst du es leichter selbst reflektieren.

Du siehst schwarz auf weiß, welche Nahrungsmittel dir gut tun und welche du meiden oder zumindest reduzieren solltest.

Das Eintragen der Werte und das Reflektieren wird dir zeigen, wie du deine Gesundheit und damit dein Leben beeinflussen kannst.